FPV – Warum DU crashen MUSST

Du bist ein Einsteiger / Anfänger in Sachen FPV Drohnenflug, hast die ersten Hürden der Steuerung am Simulator bereits genommen und erfreust dich der neu gewonnenen Freiheit nun auch draußen am Spot? – Nun, dann sei mal ehrlich zu dir selbst.

Du bist fast ausschließlich draußen unterwegs mit ActionCam auf der Drohne, mit jedem Flug auf der Jagd nach einer epischen Aufnahme, welche Du dann mit anderen teilen kannst.

Nun, daran ist ja nichts schlimmes – ich denke das geht fast allen so. Man möchte natürlich das positive Feedback der Community, ein wenig Schlulterklopfen für die harte Arbeit und die viele Zeit, welche in Simulator Sessions investiert wurde. Und natürlich ist man auch „stolz wie Oskar“ und möchte seine neu erworbenen Fähigkeiten irgendwie irgendwo auch präsentieren oder wenigstens die eigenen Fortschritte dokumentieren.

Und genau hier setzt mein heutiger Post an: Nämlich am „eigenen Fortschritt“.
Der könnte nämlich relativ schnell stagnieren oder sich einfach auf einem gewissen Level einpendeln, wenn Du dich nicht permanent selbst an den Rand deiner Comfort-Zone begibst.

Wenn wir immer nur mit Action-Cam versuchen epische Lines zu fliegen, dann fehlt uns die nötige Zeit, die einzelnen Manöver, aus welchen die „line“ – oder auch liebevoll „das Pack“ genannt – besteht zu verfeinern bzw. zu üben. Das Ergebnis? Die einzelnen Tricks sehen nicht sauber aus, Rollen und Flips enden oft in Schräglage. Yaw-Spins wirken super wackelig und wegen der noch vorhandenen Unsicherheit trauen wir uns vieles einfach gar nicht und wenn doch, geht es häufiger schief als glatt.

Die Lösung? – Drone Camps.

Drone Camps, angelehnt an die nicht zuletzt aus dem Privatfernsehen bekannten Boot Camps, nennen Till und ich jene Tage, an welchen wir uns treffen und die gesamte verfügbare, gemeinsame Zeit damit verbringen, uns einerseits gegenseitig an zu sticheln und andererseits gemeinsam an unserer Technik zu feilen. Wir nehmen uns dann in einzelnen Sessions mit jeweils 10 – 15 Akku Packs 2-3 mal am Tag ein paar Flugmanöver vor, die wir quasi in Dauerschleife üben. Dabei ist erst einmal nicht wichtig wie gut oder sauber die Manöver am Anfang aussehen, denn es wird nicht gefilmt. Es geht nicht darum ein vollständiges sauberes Pack mit einer Line zu fliegen. Nein – es geht dann wirklich nur darum einen einzelnen Trick, ein einzelnes Flugmanöver zu lernen oder zu üben um es nach der Session viel besser, präziser und selbstsicherer fliegen zu können.

Und du glaubst nicht, wie viel 2-3 Tage Drohnen Camp dir in Sachen bessere Flugfähigkeiten bringen können. Der Skillzuwachs ist bereits nach den ersten zwei oder drei Packs deutlich spürbar.

Crashen gehört nunmal dazu

Was sich nicht vermeiden lässt, ist der – oder besser Plural: „sind die“ – Crashs. Wenn Du neues ausprobierst oder vorhandene Skills bis an die Grenzen deiner Fähigkeiten zu üben um letztere auszubauen, ist nicht die Frage ob Du irgendwann irgendwo hängenbleibst oder „andotzt“, sondern vielmehr – wann.
Solltest du bei deinen Übungsflügen nicht crashen, dann warst Du wahrscheinlich zu vorsichtig, hast dich nicht wirklich aus deiner Komfortzone herausgewagt und leider somit auch nicht wirklich dein mögliches Potential ausgeschöpft.
Nicht umsonst sagt man in unserem Hobby gerne:

Wenn Du eine autonom fliegende Kameradrohne fliegst und damit einen Crash fabrizierst, machst Du etwas falsch. – Aber wenn Du eine FPV Renndrohne fliegst und NICHT abstürzt, ist ebenso etwas nicht richtig.

Freies Zitat nach J. Bardwell

Hier ein kurzer Vlog aus einem unserer aktuell letzten Camps als kleines Beispiel:


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